Forschung

Vereine / Gesellschaften, die Forschung über Pferdethemen fördern

Diese Angabe ist bestimmt nicht vollständig.

Bitte melden Sie sich bei uns, falls Sie auch Pferdeforschung fördern und hier gelistet werden möchten!

 

  1. Stiftung Pro Pferd
    https://www.stiftungpropferd.ch/
  2. Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd e.V. (GWP)
    www.pferd-forschung.de
  3. Verein zur Förderung von Wissenschaft um Pferd und Wolf e. V. (VFWPW)
    https://www.pferdundwolf.de/
  4. Internationale Gesellschaft zur Funktionsverbesserung der Pferdezähne e.V. (IGFP)
    https://www.igfp-ev.de  |   E-Mail:  office@igfp-ev.de

 

Forschungsanträge

BlutanalyseEs werden vornehmlich Projekte gefördert, die sich mit Fragen über das Sportpferd befassen. Die Anträge werden zuerst vom Vorstand gelesen und falls es sinnvoll erscheint an externe Gutachter geschickt. Falls der Vorstand das Projekt annimmt, wird es den Mitgliedern vorgestellt, die im Prinzip einmal im Jahr bei der Mitgliederversammlung darüber entscheiden, wofür vorhandene Mittel ausgegeben werden. In den vergangenen 10 Jahren wurden im Mittel etwa 5.000 Euro für Forschung und Jahr zur Verfügung gestellt.

Um die Gelder zu genehmigen, muss ein Antrag mit den folgenden Angaben eingereicht werden:

  1. Ziel
  2. Begründung für die Auswahl des Zieles
  3. Darstellung wie, wo und wann das Ziel erreicht werden soll
  4. Beantragte Geldsumme und Begründung

Der Verein hilft bei der Suche nach Förderern für ein Projekt unabhängig davon, ob er selber finanziell unterstützen kann.

Umfrage zu Mykotoxinen - bitte beteiligen Sie sich!

Die Ergebnisse einer neuen Studie (Liesener 2012) zeigen, dass Mykotoxine recht häufig in kommerziellen Pferdefuttermitteln vorkommen, allerdings in Mengen, die unterhalb der Risikogrenzen für die Gesundheit liegen. Die meisten Futtermittel enthielten aber mehrere verschiedene Mykotoxine. Insgesamt ist aber über die Wirkungsweise von Mykotoxinen beim Pferd wenig bekannt, insbesondere bei gleichzeitiger Aufnahme mehrerer Toxine.

Es stellt sich deshalb die Frage welche klinischen Befunde bei Pferden nach einer Mykotoxinaufnahme auftreten. Um einen ersten Überblick zu schaffen wurde ein Grundlagenfragebogen mit den am wichtigsten erscheinenden Fragen erarbeitet (7 Fragen).

Sollten Sie zu den Personen gehören, die Erfahrung mit Pferden mit Mykotoxinbelastung haben, melden Sie sich bitte, und wir schicken Ihnen diesen Fragebogen zu.

Ziel ist es eine bessere Übersicht zum Thema zu bekommen.

Kontakt: 
Dr. Arno Lindner, Heinrich-Röttgen-Str. 20, D-52428 Jülich
Tel.: 02461-340 430, E-Mail: info@ffp-ev.de

oder nutzen Sie unser Online-Kontaktformular. Vielen Dank!

Forschungsprojekt: Schnelligkeitstraining verringert Ausdauer

Wirkung eines Trainings mit Belastungen bei fast maximaler Geschwindigkeit ein-, zwei- oder dreimal pro Woche auf die v4 von Pferden

Beteiligt:

Arno Lindner, Raul Signorini, Luciana Brero, Eduardo Arn, Rúben Mazzini, Alejandro Enriquez

Veröffentlicht in Journal of Equine Veterinary Science, doi:10.1016/j.jevs.2011.08.009. Effect of Conditioning Horses Once, Twice, or Thrice a Week with High-Intensity Intermittent Exercise on v4.

Hintergrund

Intensive kurze Intervalle werden genutzt, um Pferde auf Rennen zwischen 300 und 3.000 Meter vorzubereiten.

Aufgabe

Wir untersuchten, ob ein Training über 6 Wochen mit Belastungen bei fast maximaler Beanspruchung über zweimal 100 Meter (mit 10 Minuten Erholung dazwischen) ein-, zwei- oder dreimal je Woche einen Einfluss auf die v4 von Pferden hat (v4 = Geschwindigkeit bei der rechnerisch unter den gegebenen Testbedingungen 4 mmol/l Laktat im Blut sind; v4 ist bisher der beste Parameter zur objektiven Bestimmung der aktuellen Wettkampfleistungsfähigkeit von Pferden; Lindner, 2010).

Folgendermaßen untersucht

Insgesamt 17 Galopprennpferde wurden auf einer Rennbahn trainiert. Vor, alle 2 Wochen während und zwei Wochen nach dem Ende der sechswöchigen  Trainingsperiode wurde die v4 der Pferde mit einem Belastungstest bestimmt.

Ergebnis

Es bestand kein Unterschied zwischen ein-, zwei- oder dreimaliger Belastung in der Woche. Deshalb wurden alle Daten zusammengelegt womit eine deutliche Abnahme der v4 ab der 6ten Trainingswoche feststellbar war (siehe Abbildung).

Schlussfolgerung

Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die Vorteile eines reines Geschwindigkeitstrainings (Lindner et al, 2006) nachteilig für die Ausdauer sein können. In weiteren Untersuchungen sollte geprüft werden, ob durch Erhöhung der Anzahl von Intervallen in den Belastungseinheiten oder zusätzlichem Einsatz von längeren langsameren laktatgesteuerten Belastungen der Abfall der v4 verhindert werden kann.

Zitierte Literatur

Lindner A, Signorini R, Brero L, Arn E, Mancini R, Enrique A. Effect of conditioning horses with short intervals at high speed on biochemical variables in blood. Equine Vet J Suppl 2006; 36:88-92.
Lindner A. Relationships between racing times of Standardbreds and v4 and v200. J Anim Sci 2010; 88:950-954.

Image
Abbildung: Entwicklung der v4 von Pferden während einer Trainingsperiode von 6 Wochen in der die Pferde ein-, zwei- oder dreimal pro Woche 2 x 100 Meter bei fast maximaler Geschwindigkeit trainiert wurden (17 Pferde; Zahlen als Mittelwert ± Standardabweichung angegeben)

Forschung

Gait analysis Willem BackDie Hauptaufgabe des Vereins ist die Förderung der Forschung beim Sportpferd. Dies geschieht indem der Verein Projekte anderer unterstützt oder er eigene Projekte durchführt.

Die Finanzierung erfolgt aus eigenen Mitteln oder über die Akquisition von Mitteln.